(16.06.2023)Vor 16 Monaten, am 24. Februar 2022, begann der Ukrainekrieg, der Europa in seinen Grundfesten erschütterte. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt, Millionen Menschen mussten in benachbarten Staaten Zuflucht suchen. Mehr als 7 Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Davon haben über 1,4 Millionen Menschen in der Ostukraine keinen Zugang zu fließendem Wasser. Und nun folgte durch die Zerstörung des Damms beim Kachowkaer Stausee eine weitere folgenschwere Katastophe für die Bevölkerung.
Gemeinsam mit Ukraine Jetzt, einer österreichischen Plattform, unterstützen wir Hilfsorganisationen im Osten und Süden der Ukraine bei ihrer humanitären Arbeit. Dabei wird die notleidende Bevölkerung mitten im Kriegsgebiet mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs versorgt. Außerdem werden Evakuierungen durchgeführt und medizinische, sowie psychosoziale Hilfe organisiert.
Nachdem der 3 Kilometer lange und 30 Meter hohe Kachowka-Staudamm gebrochen ist, sind 42.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Häuser wurden durch Überflutung zerstört und einige tiefer gelegene Teile der Stadt Cherson überschwemmt. An vielen dieser Orte ist die Trinkwasserversorgung beeinträchtigt, da das Wasser aus dem Staudamm genutzt wurde. Ukraine Jetzt arbeitet mit der örtlichen Hilfsorganisation „Myrne Nebo of Kharkov“ eng zusammen und konnte so rasch und direkt Nothilfe für Betroffene der Flutkatastrophe leisten. Lebensmittelpakete werden verteilt und soziale Küchen sind schon seit Tagen in Betrieb, um die notleidenden Menschen mit warmem Essen zu versorgen. Doch um weiterhin helfen zu können, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.
Angelina Cherednichenko von der Hilfsorganisation „Myrne Nebo of Kharkov“ schildert die aktuelle Lage in der Region CHerson so: „Unsere Freiwilligen arbeiten derzeit unter schwierigen Bedingungen. Sie fahren mit dem Boot, um die überschwemmten Gebiete zu erreichen und Menschen zu evakuieren, die in ihren Häusern festsitzen. Wir liefern auch Lebensmittel und lebensnotwendige Güter an diejenigen, die alles verloren haben. Der Wasserstand beginnt zu sinken. Allerdings sind die Verluste der Einwohner von Cherson äußerst hoch. Viele Menschen haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren und benötigen nun sofortige Hilfe. Auch viele Häuser müssen repariert werden, da das Eigentum der Opfer durch die Flut schwer beschädigt wurde.“