Flaschen geben ein Zuhause: Die Geschichte von Dali Sherpa

Nepal ist gespickt mit den höchsten Gipfeln der Welt und reich an kulturellen Schätzen. Der Himalaya-Staat hat aber auch seine Schattenseiten: Eine davon ist Kinderarmut. Ob Waisen oder von den Eltern verlassen, sie alle teilen dasselbe Schicksal: Sie haben kein Zuhause. Ihre Zukunft: ungewiss.

Dali Sherpa war erst fünf Jahre alt, als ihr Leben eine entscheidende Wende nahm. Sie begegnete Sudama, Trekking-Guide unseres Reiseveranstalters Weltweitwandern. Das Mädchen lebte völlig alleine in den Bergen der Everest-Region. Ihre Mutter war gestorben, ihr Vater gelähmt und konnte sich nicht um Dali kümmern. Kurzerhand nahm Sudama das Mädchen mit nach Kathmandu. Dali war das erste von vielen Kindern, dem Sudama ein Zuhause schenkte.

Kinderarmut ist in Nepal weit verbreitet. Getrieben von der Grundidee, diesen Kindern ein behütetes Zuhause und schulische Bildung zu ermöglichen, baute Sudama gemeinsam mit uns als Verein das Kinderheim Happy Bottle Houses. Die Bottle Houses sind Ökohäuser, die aus weggeworfenen Glasflaschen, Lehm und Holz gebaut sind. Lichtdurchflutete Wände aus bunten Glasflaschen, Zimmer mit guten Betten und hübschen, geblümten Bettdecken: 50 Kinder haben in den Flaschenhäusern Platz.


Heute – 15 Jahre nachdem das Mädchen im Kinderheim ein Zuhause gefunden hat – ist Dali eine selbstbewusste, junge Frau. Sie unterrichtet voller Stolz die erste Klasse an der benachbarten Kundalinee School, einem weiteren innovativen Projekt von Weltweitwandern Wirkt! Dali ist aber noch nicht am Ende ihrer Karriere: Sie macht eine Ausbildung als Labortechnikerin. Ihr Ziel: ein eigenes
medizinisches Labor, um bedürftigen Kranken zu helfen.